Vom 15. – 22. August war die Deutschsprachige Evangelische Gemeinde aus Kairo im Gasthaus Ökumene präsent und hat die Ausstellung „Zitate der Reformation in arabischer Kalligraphie“ mitgebracht. Mit von der Partie waren die früheren Kirchenvorsteherinnen Monika Heckmann, Freiburg, und Julia Wolbergs, Leipzig, und eigens aus Kairo angereist der Kalligraph Ahmed Darwish und dazu aus Langen bei Frankfurt Dr. Tharwat Kades. Gemeinsam mit der Deutschen Ev. Gemeinde in Bangalore und der St. Johns Church aus New York, Manhatten, erfüllten wir mit über 20 Personen das kugelrunde Zelt mit Leben. Unser Projekt, das auf muslimisch-christlicher Dialogarbeit an Reformationstexten beruht, fand bei den anderen Gemeinden und bei den Gästen großes Interesse. Dass ein Dialog mit Muslimen so auf Augenhöhe geschehen könne, dass ein Moslem ein bekennender „Lutherfan“ sein könnte und dass die arabische Schrift nicht nur auf schwarzen Bannern Schrecken verbreiten, sondern wunderschön sein kann, das erlebten die Teilnehmer und Gäste bei uns. Bei Gesprächen zu einer Tasse frisch gekochtem Mokka saßen wir zusammen und sprachen über unseren Gemeindealltag, über unsere Gottesdienste und Erfahrungen. Alle, die wollten, konnten bei Ahmed Darwish lernen, ihren Namen auf Arabisch zu schreiben und fanden sich so hinein in die Schönheit dieser Schrift und Sprache. Und natürlich haben Ahmed Darwish und Tharwat Kades auf dem roten Sofa wieder einmal die freundschaftliche Art, ihren Dialog zu führen, unter Beweis gestellt. Die Plakate, Kalender und Karten fanden viele Interessenten und am Ende der Woche, die vergangen ist wie im Fluge, fiel uns der Abschied voneinander und von den anderen Gemeinden schwer. Denn dieses Gasthaus war nicht nur ein gastlicher Ort für Besucher, sondern zugleich ein bewegendes ökumenisches Zuhauses für uns Teilnehmer aus Ost, Süd und West.